Grundsätzlich bezeichnet das angesprochene Phänomen die geistige, emotionale oder auch unbewusste Feindlichkeit gegenüber der Zeichenqualität des eigenen Körpers, eine Feindlichkeit, die immer dann ausgelöst werden kann, wenn das dem Blick der Öffentlichkeit ausgelieferte eigene Körperbild, der so genannte "öffentliche" Körper, mit den makellosen Gestalten und ihren reinen identitätsbegründeten Handlungsformen in den Medien verglichen und als mangelhaft oder unzureichend empfunden wird, also mit dem Maßstab attraktiver Körperutopien und perfekter Zielbilder, die in der medial-fiktiven Industrie als erstrebenswert, erreichbar und vorteilhaft vorgezaubert werden. Körperfeindlichkeit bezeichnet demnach eine gegen den eigenen Körper gerichtete, durch Unzufriedenheit, Unlust, Widerwillen oder Missfallen motivierte und nicht selten mit katastrophalen Konsequenzen verbundene Abneigung, und zwar als Reaktion auf ideale und daher nicht erreichbare Standards und Normen, die in den Bereichen der Gesellschaft, verglichen und als mangelhaft oder unzureichend empfunden wird, also mit dem Maßstab attraktiver Körperutopien und perfekter Zielbilder, die in der medial-fiktiven Industrie als erstrebenswert, erreichbar und vorteilhaft vorgezaubert werden.
Dabei geht es um den kuriosen Versuch, den eigenen Körper, der im Vergleich mit ästhetischen Normen und mustergültigen Dimensionen des makellosen Körpers in der Werbung, im Konsum, in den Bildsphären der Unterhaltungsindustrie und der phantasierten Erotik als minderwertig eingestuft wird, gegen den allgemein begehrten umzutauschen. Infolgedessen steht, vereinfacht gesehen, im Zentrum der Körperfeindlichkeit das Motiv des Begehrens.
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