onsdag den 6. marts 2013

Tschüs Oma und Opa



die alten Helden der Arbeit und die alten Schurken des dolce far niente


Als 62-jähriger Rentner zu sein ist (ungeachtet der Ursache) eine Art Luxus, für den kein Platz mehr ist, in einer Gesellschaft, wo Staranwälte und Vorstandmitglieder weit über 70 von sich reden machen.
Der sentimentale und scheinbar verdummende Zustand des Rentnerdaseins, das Großeltern zu erfolgreichen ReservekindergärtnerInnen machte, die bei den Enkeln sehr beliebt waren, ist völlig”out”.
Statt im Tiergarten und im Schrebergarten rumzurennen sollten sie lieber zum Bruttosozialprodukt beitragen.

Aktiv im Berufsleben zu stehen, bewahrt unsere Spannkraft, die sehr von Nöten ist, um sich im Kampf um den Job zu behaupten – 
am Arbeitsplatz und im Verhältnis zu den Arbeitslosen die draußen lauern.
Rücksichtnahme auf eigene Gebrechen - oder die Anderer - ist im Berufsleben nicht angesagt; es sei denn, man ist selber eine professionelle Therapeutin.
Die fitten Senioren in Laufschuhen, voll Freude und Stolz auf dem Karrierepfad 65+, sind Vorzeigefälle eines politischen Milieus, das nach sozialen Einsparungen hungert.

Davon zu reden/schreiben, dass die Arbeitsplätze der fitten Senioren in schlechten Zeiten mit Vorteil an etwas Jüngere gehen könnten, so dass am andren Ende der Karriereleiter fertig ausgebildete junge Leute nachrücken könnten, die heute arbeitslos sind, erscheint vielen unpassend – weshalb ich dies an dieser Stelle gerne tue.


http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/neue-altersstudie-arbeitnehmer-gehen-spaeter-in-rente-a-716277.html


http://oe1.orf.at/artikel/297493

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